USA drohen, aber Russland will den INF-Vertrag retten

Eine neue Raketenaufrüstung in Europa würde niemandem etwas nützen.

Der INF-Vertrag gehört zu den Trägersäulen der gegenwärtigen globalen und vor allem europäischen Sicherheitsarchitektur. Aber diese Trägersäule könnte demnächst zusammenbrechen. Die USA drohen, aus dem Abkommen einseitig auszutreten – unter dem Vorwand, Russland verletze den Vertrag. Der offizielle Vorwurf Washingtons richtet sich gegen das russische Raketensystem 9M729, das nach Darstellung des Pentagon eine Reichweite von über 500 Kilometern haben soll.

Diese Behauptung wurde als Anlass für ein Ultimatum genutzt, dass die USA Ende 2018 gestellt haben: Entweder vernichtet Russland alle Raketen dieses Typs, oder die US-Regierung wird den INF-Vertrag Anfang Februar 2019 kündigen. Die Vorgehensweise erinnert an den US-Ausstieg aus dem Wiener Atomabkommen mit dem Iran.

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