Ein Benziner mit Gewichtsvorteil

Außen bekannt, innen mit neuen Motoren: der Nissan Qashqai.
Außen bekannt, innen mit neuen Motoren: der Nissan Qashqai.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Nissan Qashqai erhielt neue Motoren, die bereits die künftige Abgasnorm erfüllen. Mit dem 160-PS-Benziner lässt sich der Cross-over flott bewegen und ist dennoch wenig durstig.

Wien. Man kann noch so über Dieselmotoren schimpfen, für ein großes SUV gibt es kaum eine Alternative. Wir fuhren neulich ein recht schönes SUV mit flott klingendem Namen und einem 245-PS-Benzinmotor. Der Motor genügt, um einen Kompaktwagen zum GTI zu machen. In einem schweren SUV aber merkt sogar der sechsjährige Sohn des Kollegen, dass da etwas nicht passt. Es fehlt schlicht das Drehmoment des Dieselmotors.

Nun kann ein Hersteller als Antwort auf den Trend weg vom Diesel stärkere Benzinmotoren verbauen und riskieren, die Abgasvorschriften nicht mehr zu erreichen. Oder man setzt einfach auf leichtere, schlankere Autos.

Im 1360 Kilogramm schweren Nissan Qashqai funktionieren Benzinmotoren beispielsweise recht gut – vor allem der 1,3-Liter-Turbobenziner, der neu angeboten wird und schon die strenge Abgasnorm Euro-6d-TEMP erfüllt. Der Benziner (ein Produkt der Allianz) kommt auch im Renault Megane und der Mercedes-A-Klasse zum Einsatz. Nissan entlockt ihm 160 PS (117 kW), womit sich das „urbane SUV“, wie es die Japaner nennen, in Kombination mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe durchaus flott bewegen lässt. Oder, wenn man will, sehr schaltfaul, weil das höchste Drehmoment von 260 Newtonmetern bereits bei 1750 Umdrehungen zur Verfügung steht.

Der Motor versieht seinen Dienst gut gedämmt, auch bei höheren Drehzahlen drängt er sich nicht auf. Im Test kam der Qashqai auf einen für die vielen Stadtfahrten sehr akzeptablen Verbrauch von 7,2 Litern.

Der Qashqai selbst ist unverändert geblieben, er wurde erst Ende 2017 aufgefrischt. Nissan bewirbt vor allem sein Safety Shield genanntes System, das eine Bewegungs- und Müdigkeitserkennung umfasst, einen Einparkassistenten, Querverkehrswarner und Totwinkelassistenten. Ein Spurhalteassistent ist schon ab dem zweiten Ausstattungsniveau dabei.

Der Nissan Qashqai kostet ab 22.690 Euro, das 160-PS-Benzinmodell beginnt bei 27.960 Euro und kommt in der Topversion mit Automatik auf 38.441 Euro. (rie)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.03.2019)

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