Folge 145. Zum Reflektieren am Sonntag: Die Beschwörungstheorie – 1. Teil: Was das Beste an Papageien ist
In Verschwörungstheorien führt man bestimmte Zustände oder Ereignisse auf verschwörerische Vorgänge zurück, mit denen Akteure illegal oder zumindest rücksichtslos geheime Interessen verfolgen. Die Beschwörungstheorie gibt es gar nicht. Aber im Management gibt es eine heute weit verbreitete Art von Führung, die man genauso nennen könnte.
Oohh! Das ist aber gewachsen!
Mit dem Internet hat man die Welt zum Dorf gemacht, Produktionen in die hintersten Winkel outgesourct, oder dorthin verlagert, wo Billiglöhne noch leicht mit Geschenken verwechselt werden. Man hat wie wild globalisiert, wie verrückt vernetzt, mit Social Media neue Werbekanäle überflutet und möglichst viele Nutzer „zu Freunden gemacht“. Man hat dabei nur an das Wirtschaftswachstum gedacht. Das damit einhergehende Anwachsen von Komplexität war nur einer intellektuellen Minderheit im Gewahrsein. So wurde in kurzer Zeit eine nie zuvor dagewesene Vernetzungsdichte erzeugt, die sich nun nicht mehr mit tradierter tayloristischer Trivialisierung, Spaltung und Hierarchisierung managen lässt.