Beamte: Das ganze Leben für den Staat

Frauen wurden erst spät zum Staatsdienst zugelassen und ab 1933 mit neuen Gesetzen wieder hinausgedrängt.
Frauen wurden erst spät zum Staatsdienst zugelassen und ab 1933 mit neuen Gesetzen wieder hinausgedrängt.(c) akg-images / picturedesk.com
  • Drucken

Eine untadelige Lebensführung war Anfang des 20. Jahrhunderts unabdingbar für eine Beamtenlaufbahn. Nun werden diese dienstrechtlichen Verpflichtungen während der politisch turbulenten Zwischenkriegszeit erforscht.

Dass es mit dem Image von Beamten nicht immer zum Besten steht, ist nicht neu. „Auch früher gab es schon Beamtenwitze“, räumt Therese Garstenauer vom Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Uni Wien ein. Respektabilität und Pflichterfüllung versus Privilegien und mangelnden Arbeitseifer, zwischen diesen Zuschreibungen schwankt die öffentliche Meinung seit jeher.

„Das hat vermutlich mit der Form des Dienstverhältnisses zu tun, in dem es nicht um eine eindeutig messbare Arbeitsleistung geht, sondern um ein umfassendes Sich-zur-Verfügung-Stellen für den Staat“, sagt die Historikerin und Sozialwissenschaftlerin. „Im Gegenzug für ihre Loyalität gewährt dieser den Beamtinnen und Beamten Absicherung und Schutz vor politischer Einflussnahme.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.