Im Geheimversteck überlebt

Die zehnjährige Anna hat „Peter in Gefahr“ in einem Zug ausgelesen. Sie fand es spannend und empfiehlt es weiter.
Die zehnjährige Anna hat „Peter in Gefahr“ in einem Zug ausgelesen. Sie fand es spannend und empfiehlt es weiter.(c) Privat
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Ein Bilderbuch im Comicstil erzählt von einer Kindheit in der Nazizeit. Unsere Kinderreporterin hat es vorab gelesen.

In dem Buch „Peter in Gefahr. Mut und Hoffnung im Zweiten Weltkrieg“ von Helen Bate geht es um eine jüdische Familie, die in Budapest lebt: Peter, seine Eltern, sein Kindermädchen Rosa und Peters Cousine Eva.
Der Inhalt ist sehr spannend: Als Peters Vater eines Nachts mit einer Truhe in den Garten ging, kam Peter das schon sehr komisch vor, er wusste es würde irgendetwas passieren. Peters Vater grub ein tiefes Loch in den Boden und legte die Truhe mit wichtigen Fotos, Dokumenten und Andenken hinein und machte die Grube wieder zu. Als der Zweite Weltkrieg begann, gab es neue Gesetze – das Kindermädchen Rosa durfte nicht mehr für sie arbeiten, und alle Juden mussten gelbe Sterne an ihren Mänteln tragen. Peter gefielen diese Gesetze nicht. Nun begann eine schrecklich lange Zeit, in der Peter und Eva von Geheimversteck zu Geheimversteck zogen und er manchmal sogar von den Eltern getrennt war. Auch Hunger, Angst und erfrorene Zehen gehören dazu.

(c) Moritz Verlag

Peter wurde oft schrecklich langweilig, denn er musste untertags auch noch leise sein. Zum Glück wurde niemand aus Peters Familie von den Nazis erwischt, und Peter bekam am Ende sogar noch einen kleinen Bruder. Meine Oma und mein Opa haben mir schon viel über die Nazi-Zeit erzählt. Mir hat das Buch gut gefallen, weil es eine wahre Geschichte erzählt und ganz hinten sogar ein Foto abgebildet ist, wie Peter jetzt aussieht. Das Buch ist wie ein Comic geschrieben, und ich habe es in einem Zug ausgelesen. Es ist ursprünglich auf Englisch erschienen, die Kinderbuchautorin Mirjam Pressler hat es übersetzt. Sie starb heuer am 16. Jänner.

Wusstest du schon, dass . . .

. . . das Buch „Peter in Gefahr“ (Moritz Verlag) eines von wenigen Büchern ist, das Volksschulkindern (ab sieben Jahren) die Grausamkeiten der Nazizeit schildert?

Ein Film zum Thema ist „Fannys Reise“ von Lola Doillon (ab 10 J.), ab Sonntag, im Votivkino zu sehen.

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("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.04.2019)

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