Das Boot und der Despot

Als Autor des Romans „Das Boot“ ist Lothar-Günther Buchheim weltberühmt. Die Biografie seines Sohnes Yves Buchheim demaskiert den Allroundkünstler nun als Mitläufer und NS-Profiteur.

Im Herbst des Vorjahrs lief im kostenpflichtigen Privatfernsehen die von Sky-Deutschland, Bavaria und Sonar Entertainment produzierte Neuauflage des achtteiligen U-Boot-Epos „Das Boot“ in vier Doppelfolgen. Schauspieler wie Rick Okon („Tatort“), Tom Wlaschiha und der aus Friesach in Kärnten stammende Robert Stadlober erhielten die Chance, in die Fußstapfen und das Ölzeug der Vorgänger Jürgen Prochnow und Otto Sander zu treten. Neue Handlungsstränge an Land und stärker akzentuierte weibliche Rollen, die von Vicky Krieps und Lizzy Caplan gespielt werden, sollten den Charakter des maskulin dominierten Kriegsfilms verändern.

War es in der Urfassung von 1981 Wolfgang Petersen, so zeichnet nunmehr der österreichische Regisseur und Drehbuchautor Andreas Prochaska für die Filmneuauflage verantwortlich. Die Filmmusik hat Komponist und Arrangeur Matthias Weber gefühlvoll adaptiert – eine Hommage an den Elektronikmusiker Klaus Doldinger, von dem das berühmte „Boot“-Thema stammt. Jazzlegende Doldinger sah sich die grob geschnittene Fassung an und äußerte sich in München voller Lob für den kongenialen Nachfolger.

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