Nissan Navara: Schöner fahren im Gelände

Black Edition? Nein, das Sondermodell des Nissan Navara heißt N-Guard.
Black Edition? Nein, das Sondermodell des Nissan Navara heißt N-Guard.Fabyr / Die Presse
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Nissan hat seinen beliebten Pick-up Navara als Sondermodell N-Guard hübscher und nobler gemacht. Und vor allem sehr schwarz.

Der Nissan Navara hat ja einige Kinder. Den Renault Alaskan etwa und auch die Mercedes X-Klasse, die beide auf der Plattform des Japaners aufbauen. Und das ist nicht nur in der Allianz von Renault und Nissan begründet, sondern auch darin, dass der Navara einfach ein guter und solider Pick-up ist.

Bei so viel Konkurrenz muss man den Kunden etwas bieten, um den Navara hervorzuheben – und das macht Nissan mit der Sonderedition N-Guard. Man könnte ihn auch als Black Edition bezeichnen, würde man damit nicht Verwirrung stiften wegen der anderen Sondermodelle des Hauses. Der N-Guard hat schwarze Türgriffe, die Außenspiegelkappen sind schwarz, die Schweller, die Trittstufen hinten sind schwarz, die 18-Zoll-Leichtmetallfelgen ebenso wie der Kühlergrill. Grau ist nur die Dekografik, die auf beiden Seiten des Double-Cab aufgeklebt ist und Reifenspuren im Gelände symbolisieren soll.

Das macht natürlich etwas her und sieht in der Stadt besonders cool aus. Noch besser freilich, wenn man den N-Guard seiner Bestimmung zugeführt hat und mit ihm ordentlich durchs Gelände gefahren ist. Die hellen Dreckspritzer sind eine dekorative Sonderausstattung, die man sich erarbeiten muss.

Um gleich die übliche Frage zu beantworten: Was hat ein 5,33 Meter langes Auto in der Stadt verloren? Wenig. Auf dem Land aber ist ein solcher Pick-up ein Allzweckfahrzeug, das man nach der Testphase schmerzlich vermisst. Auch deshalb, weil dieser Pick-up eben nicht nur auf das Nützliche, sondern auch auf das Schöne setzt. Das heißt, dass es innen mehr gibt als leicht abwaschbares Hartplastik, nämlich unter anderem hübsche Teilledersitze mit Ziernähten.

Siebengangautomatik, 190 PS

Dem Anspruch geschuldet ist in den N-Guard ziemlich alles verpackt, was Nissan für den Navara im Programm hat – von der Anhängerkupplung über ein Glasschiebedach, einen Notbremsassistenten bis hin zur 360-Grad-Rundumsicht per Kamera und Display.

Motorisch – na ja, da klopfen schon die neuen Abgasvorschriften vom September an die Tür, deshalb gibt es den Navara generell nur noch als 2,3-Liter-Vierzylinder-Diesel mit maximal 190 PS. Der Motor liefert 450 Newtonmeter Drehmoment, damit bewältigt man jede Steigung im Gelände – vor allem, wenn man die Untersetzung einschaltet (4 Low) und die Hinterachse sperrt (750 Euro extra). Aber natürlich hätte man gern mehr Hubraum und PS, auch wenn die Vernunft sagt, dass ein Pick-up zuallererst ein praktisches Transportauto und kein Sportwagen sein muss. Die Siebengangautomatik passt jedenfalls gut dazu, sie versieht unauffällig ihren Dienst. Im Test kamen wir mit dieser Kombination auf einen Verbrauch von 9,6 Litern.

Preislich beginnt der N-Guard bei 44.844 Euro, ziemlich nackt und als King Cab ist der Nissan Navara gegen Zahlung von 29.605 Euro erhältlich. (rie)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.06.2019)

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