Wissenschaft appelliert an Regierung

Fünf Empfehlungen zur Stärkung der Forschung.

Um in Österreich Spitzenforschung weiter zu ermöglichen und wissenschaftliche Talente im Land zu halten, hat die „Allianz der Österreichischen Wissenschaftsorganisationen“, ein Zusammenschluss von Thomas Henzinger (IST-Austria), Antonio Loprieno (Österreichischer Wissenschaftsrat), Helga Nowotny, Klement Tockner (FWF) Oliver Vitouch (Österreichische Universitätenkonferenz) und Anton Zeilinger (ÖAW) diese Woche fünf Empfehlungen an die im Herbst zu wählende Regierung formuliert.

Exzellenz und Wettbewerb

An erster Stelle steht für die Wissenschaftler eine stärker über den Wettbewerb geförderte Forschung. Hier wird auf den OECD-Bericht von 2018 Bezug genommen, der sich für eine überproportionale Erhöhung der kompetitiv vergebenen Fördermittel ausspricht. Weiters wird das seit Langem diskutierte neue Forschungsförderungsgesetz gefordert, um die Unabhängigkeit der öffentlich finanzierten Forschung zu verankern und die Autonomie der Unis und Institute zu erhalten.

Auch die bereits Anfang des Jahres angekündigte Exzellenzinitiative für die Grundlagenforschung, die u. a. die Mittel des FWF verdreifacht hätte, soll ins Rollen gebracht werden. „Eine Exzellenzinitiative würde für alle Disziplinen ein dynamisches Forschungsumfeld aufbereiten“ heißt es dazu in einem Schreiben der Allianz.

Österreichweit einheitlich sollen auch die Gelder für die Forschungsinfrastruktur, die sog. Overheads, als Teil der Forschungsförderung integriert werden – bei FWF-Programmen sind 25 Prozent angedacht. Zudem soll eine langfristige Finanzierung für die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung sichergestellt werden, da deren Dotierung nur mehr bis 2020 gewährleistet ist. (däu)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.08.2019)

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