Kärntner mit Solarboot auf Weltreise

Kaerntner Solarboot Weltreise
Kaerntner Solarboot Weltreise(c) AP (Hans Punz)
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Etwa zwei Jahre soll die Umrundung dauern. Energie wird durch Solarpaneele und Windgeneratoren gewonnen, der Antrieb erfolgt mittels Elektromotoren.

Kein Treibstoff und auch keine Segel: Allein mit der Energie von Sonne und Wind planen die Kärntner Michael Köhler und Heike Patzelt mit ihrem Katamaran "Solarwave" die Welt zu umrunden. Sie wollen damit beweisen, dass es möglich ist, ohne jeglichen Schadstoffausstoß die Ozeane zu queren. Etwa zwei Jahre soll die Reise dauern, allerdings mit Unterbrechungen: "Wir werden zwischendurch nach Österreich zurückkehren", erklärte Köhler am Donnerstag in Wien. Die Route orientiert sich an der Sonne: Die Strecke führt von Ost nach West einmal rund um den Globus.

Der Katamaran wurde speziell für die umweltfreundliche Weltumrundung gebaut. Energie wird durch Solarpaneele und Windgeneratoren gewonnen, der Antrieb erfolgt mittels Elektromotoren. Die zwei Abenteurer können so komplett energieautark an Bord leben, kochen, kühlen, Wäsche waschen und Wasser erzeugen. Das Boot spielt alle Stücke, es ist mit vier Schlafzimmern und drei Bädern ausgestattet.

Die Weltumrundung bedeutet für den Kärntner und seine Partnerin aber mehr Stress als Urlaub: "Es sind immer wieder Reparaturen zu erledigen", erzählte Köhler vom Alltag. Zudem sei das Steuern des knapp 14 Meter langen Bootes anstrengend - Autofahren sei im Vergleich dazu entspannend. Auch Wind und Regen könnten dem Paar einen Strich durch die Rechnung machen: "Wir spüren mehr als andere Boote, wenn die Sonne nicht scheint." 

Überwintern im Mittelmeer

Anfang April starteten die beiden die Reise in Mondorf bei Bonn am Rhein. Dann ging es weiter über den Main, den Main-Donaukanal und die Donau nach Wien. Am 5. Juni führt die Route über die Donau abwärts ins Schwarzen Meer und durch das Mittelmeer, wo Boot und Mannschaft überwintern werden. 2011 wird die Reise fortgesetzt. Nach der Überquerung des Atlantiks führt die Tour unter anderem in die Karibik, quer über den Pazifik, vorbei an Australien, Indien, Somalia und Jemen ins Rote Meer und über den Suez-Kanal zurück ins Mittelmeer. Gäste haben die Möglichkeit gegen einen Kostenbeitrag auf Etappen mitzufahren.

(APA)

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