„Ich bin in Wien glücklich und unglücklich gewesen.“ Josef Eisinger.
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Mit dem Kindertransport von Wien nach Toronto

Mit einem der Kindertransporte von 1939 entkam Josef Eisinger dem nationalsozialistischen Wien. Eine neue Heimat fand der spätere Physiker und Molekularbiologe in Kanada. Ein Porträt.

Ich bin ein Wiener. Ich bin in Wien geboren, bin in Wien in die Schule gegangen, ich habe in Wien meine Kindheit erlebt, ich bin in Wien glücklich und unglücklich gewesen. Ich bin eben ein Wiener. Ich bin so lange in dieser Stadt gewesen, bis mich ein Herr aufgefordert hat, sie zu verlassen. Es war Herr Hitler.“

Mit diesen Worten begann der damals 15-jährige Josef Eisinger im Herbst 1939 sein Tagebuch. Er verdingte sich zu dieser Zeit als Landarbeiter auf der Low Farm in Bishop Monkton, einem Dorf im Bezirk Harrogate in North Yorkshire, England. Das Tagebuch war für das jüdische Flüchtlingskind, das ohne seine Eltern ein paar Monate zuvor, im März 1939, Wien verlassen musste, „ein Tröster in traurigen Stunden“.

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