Startnummer 85, ein Wolfgang-Denzel-Sportwagen, kreuzt die Wege eines Daimler: Schnappschuss mit Symbolgehalt, 1961.
Autobranche

BMW: Die Rettung aus Wien-Gumpendorf

Fusionen wie jene von PSA mit FCA treiben die Autobranche um. Das erinnert an eine Übernahme, die vor 60 Jahren knapp nicht stattfand: Als das Schicksal von BMW auf der Kippe stand. Ein Wiener Unternehmer kam zur Hilfe.

Die deutschen Autohersteller hatten nach 1945 Probleme wie nie zuvor. Zerstörte oder im Osten dahinsiechende Werke, keine Reserven, ein Markt, der sich nur langsam konsolidierte – die Bayerischen Motoren Werke bekamen das am stärksten zu spüren.

Eisenach lag in der Sowjetzone, die Werke Spandau und Milbertshofen waren weitgehend zerstört, der Flugmotorenbau von den Alliierten unterbunden. Und der 1952 herausgebrachte „Barockengel“ BMW 501, mit einem Sechszylinder aus der Vorkriegszeit bestückt, war für die Nachkriegszeit zu teuer. Um ein kleines Format anbieten zu können, erstand BMW in Italien die Lizenz zum Bau eines minimalistischen Kabinenrollers. Die Lücke im Programm da, wo andere bereits gutes Geld verdienten, konnte aber mit Isetta und BMW 600 nicht gefüllt werden. Aufwand und Ertrag klafften immer mehr auseinander, der Bilanzverlust stieg auf über neun Millionen DM an.

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