Islamisches Gymnasium

Französischunterricht und Freitagsgebet

Die meisten Mädchen am Islamischen Realgymnasium tragen Kopftuch, die meisten Lehrer sind allerdings selbst nicht muslimisch.
Die meisten Mädchen am Islamischen Realgymnasium tragen Kopftuch, die meisten Lehrer sind allerdings selbst nicht muslimisch. (c) Caio Kauffmann
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Seit 20 Jahren gibt es das Islamische Realgymnasium in Wien Rudolfsheim. Von Kopftuch, Schwimmunterricht und Volksliedern. Ein Besuch.

Wien. Die Szene in der siebenten Klasse hat sich so ähnlich wohl schon in vielen Schulen abgespielt: Während die Französischlehrerin eindringlich daran erinnert, wozu Hausübungen gut sind, grinsen die Schüler etwas betreten und atmen regelrecht auf, als es mit Grammatik weitergeht. Etwas ist hier aber doch anders: Fast alle Mädchen der Klasse tragen Kopftuch. Und an der Wand hängen neben Plakaten, auf denen die Schüler vor der Nationalratswahl die verschiedenen politischen Parteien analysiert haben, auch welche aus dem Religionsunterricht: über den Islam.

Die Klasse ist eine der zwölf des Islamischen Realgymnasiums im 15. Wiener Bezirk, das dieses Jahr sein zwanzigstes Jubiläum feiert. Schulträger ist der islamische Verein Solmit, die Islamische Föderation hat ihr Büro zwei Hausnummern weiter. „Eine Gruppe von Personen hat damals gesagt, wir brauchen eine konfessionelle Schule nach dem Prinzip der katholischen Schulen, weil es den Bedarf gibt, also gründen wir sie“, sagt Muhammet Tosun. Der in Oberösterreich aufgewachsene Mathematiklehrer arbeitet seit mehr als 15 Jahren hier, seit sechs Jahren leitet er die Schule.

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