Das Schwesterunternehmen des österreichischen Netzbetreibers wird zum fünften iPhone-Anbieter in Großbritannien. Hierzulande soll das iPhone 4 "bald" bei 3 verfügbar sein.
Vor wenigen Tagen hatte 3-Technikchef Jan Trionow erklärt, dass das Apple-Handy iPhone "schon bald" in den Läden des Mobilfunkanbieters verfügbar sein könnte. Eine andere europäische 3-Niederlassung ist bereits soweit. Auf der Website von 3 Großbritannien kann man sich bereits für das neue iPhone 4 registrieren . In Österreich gibt es bisher nur von Orange und T-Mobile eine Bestätigung, dass das Gerät veröffentlicht wird. In Großbritannien gibt es somit fünf Anbieter, die das iPhone im Programm haben. Die restlichen viert sind T-Mobile, Orange, Vodafone und O2. Der kürzlich verstorbene 3-Geschäftsführer Berthold Thoma machte nie einen Hehl daraus, das iPhone auch ins Programm nehmen zu wollen. Er kritisierte aber stets Apples restriktive Produktpolitik und bezeichnete Apple in einem Interview mit DiePresse.com sogar als Bedrohung für die heimischen Netzbetreiber. 3 in Österreich ist die Marke von Hutchison 3G Austria. Der Mutterkonzern Hutchison Whampoa kommt aus Hongkong und besitzt 3-Niederlassungen in 14 Ländern. Er ist aber noch in anderen Wirtschaftsbereichen als dem Mobilfunk tätig.
Der Nebel hat sich gelichtet. Apple hat wie erwartet die nächste Inkarnation seines Smartphones iPhone vorgestellt. Das iPhone 4 genannte Gerät wurde auf der Entwicklerkonferenz WWDC vorgestellt. DiePresse.com zeigt die neuen Funktionen des Apple-Handys.Bericht zur Vorstellung (c) AP (Paul Sakuma) Als Erstes springt das Design ins Auge. Apple bricht hier ziemlich mit den bisherigen Standards seiner Baureihe. Das iPhone 4 ist kantiger geworden und bietet einen Metallrahmen. Dieser dient gleichzeitig als Verstärker für die integrierten Antennen für WLAN, Bluetooth und UMTS. Aufgetrumpft hat Apple beim Display. Der Touchscreen mit 3,5 Zoll Bilddiagonale bietet jetzt eine Pixeldichte von 326 Pixel pro Zoll und damit eine Auflösung von 960 mal 640 Bildpunkten. Laut Steve Jobs entspricht diese Auflösung dem Maximum, die das menschliche Auge aus einem Abstand von etwa 25 Zentimeter - der üblichen Betrachtungsdistanz bei Handy - erkennen kann, daher der Name Retina-Display. Ein alter Hut bei anderen Herstellern, für Apple ein Novum: Eine Frontkamera und eine Anwendung für Videotelefonie. FaceTime heißt die Anwendung, die vorerst aber nur in WLAN-Netzen funktionieren soll. Damit begibt sich Apple ein bisschen auf Kriegsfuß mit Skype, deren iPhone-Anwendung bisher nicht Videotelefonie ermöglicht. (c) REUTERS (ROBERT GALBRAITH) Die Auflösung der Fotokamera wurde von drei auf fünf Megapixel erhöht. Gleichzeitig soll aber die Pixeldichte beibehalten worden sein. Dadurch soll sich die Bildqualität entscheidend verbessern. Ob das tatsächlich so ist, werden erste Vergleichstests zeigen müssen. Die Kamera bekam noch einen LED-Blitz spendiert, der auch bei Videoaufnahmen zugeschaltet werden kann. Hohe Auflösung bieten ab sofort auch die Videoaufnahmen. Das iPhone 4 nimmt im HD-Format 720p auf. Damit man seine Videos direkt auf dem iPhone bearbeiten kann, bietet Apple noch iMovie als App an. Das lässt sich der Hersteller allerdings fürstlich entlohnen. Fünf US-Dollar kostet die Software. Das neue Betriebssystem hört nicht mehr auf den Namen iPhone OS 4.0, sondern soll fortan iOS 4 heißen. Begründung: Da nicht nur das iPhone, sondern auch der iPod Touch und das iPad dieses System nutzen, soll der Name allgemeiner gehalten werden. (c) REUTERS (ROBERT GALBRAITH) Lange haben Apple-Fans darauf warten dürfen. Mit iOS 4 dürfen sie endlich mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen lassen. Neu ist auch die Möglichkeit, Apps in Ordnern zu organisieren. iOS 4 wird ab 21. Juni für alle iPhone-Modelle kostenlos als Upgrade zur Verfügung stehen. Das iPhone 4 erbt seinen Chip vom iPad. Der A4 getaufte und von Apple entwickelte Chip soll sparsamer und leistungsfähiger sein. Vermutlich wird dadurch erst der hochauflösende Bildschirm möglich. Der Akku wurde vergrößert. Ob das angesichts der neuen Leistung des iPhone 4 im Vergleich zu den Vorgängern einen Unterschied bringen wird, lässt sich noch nicht sagen. Das iPhone galt bisher nicht unbedingt als Marathon-Handy. (c) AP (Paul Sakuma) Wie üblich dürfen US-Kunden als erste dran. Gleichzeitig sind aber auch Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Japan mit dabei, wenn der Verkauf am 24. Juni startet. Österreich und 17 andere Länder kommen mit der zweiten Welle im Juli dran. Die Preise sollen sich an denen des bisher aktuellen iPhone 3GS orientieren. Letzteres wird verbilligt. In Sachen Speicherplatz bleibt Apple bei 16 und 32 Gigabyte. (c) REUTERS (ROBERT GALBRAITH) Apple hat mit dem iPhone 4 mehr Evolution als Revolution betrieben. Viele Kommentatoren warteten vergeblich auf eine zündende Neuigkeit. Vieles war dank des verlorenen und im Internet veröffentlichten Prototypen bereits im Vorfeld bekannt gewesen. In ersten Tests wird das iPhone 4 beweisen müssen, dass sein Leistungshunger sich in Grenzen hält und den Akku nicht noch schneller leersaugt als seine Vorgänger. Die neuen Funktionen im Überblick (Red.)
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