Großbritannien

„Labour hätte diese Wahl gewinnen können“

Kater Larry, die Hauskatze des britischen Premierministers, vor der Downing Street Nummer 10. Am Donnerstag entscheidet sich, wer dort als Nächstes einzieht.
Kater Larry, die Hauskatze des britischen Premierministers, vor der Downing Street Nummer 10. Am Donnerstag entscheidet sich, wer dort als Nächstes einzieht. (c) REUTERS (TOBY MELVILLE)
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Der Politologe Tim Bale über Johnsons falsche Wahlversprechen und das Führungsproblem der Opposition.

In der Schlussphase des Wahlkampfs für die britische Unterhauswahl am Donnerstag hofft die oppositionelle Labour Party auf einen Endspurt. Nach einer kleinen Annäherung in den Umfragen am Wochenende zogen die Konservativen von Premier Boris Johnson zu Wochenbeginn aber wieder davon und sind auf Kurs für eine komfortable Mehrheit von 40 Sitzen.

Die Presse: Ein von beiden Seiten mit wenig Enthusiasmus geführter Wahlkampf geht zu Ende. Labour hat mit den Worten eines Kandidaten der Partei einen „Adventkalender“ angeboten, und scheint dennoch nicht beim Wähler angekommen zu sein. Warum?

Tim Bale: Die Konservativen waren brillant darin, den Medien einzureden, dass sie jede Menge ausgeben werden, um die Sparpolitik zu beenden. In Wahrheit handelt es sich um Schall und Rauch. Außer dem Versprechen, für ein oder zwei Jahre mehr ins staatliche Gesundheitswesen zu investieren, haben sie wenig anzubieten. Was an Ausgaben versprochen wird, reicht gerade, neue Kürzungen zu verhindern. Das kommt nicht einmal in die Nähe davon, die Verwüstung im öffentlichen Sektor des letzten Jahrzehnts zu reparieren. Dennoch glauben viele Wähler, dass Johnson einen neuen Kurs einschlagen wird.


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