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Schweiz kämpft mit Geschäftesterben

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2019 verschwanden beim Nachbarn über 500 Läden. Das größte Minus gab es bei den Bekleindungshändlern.

Immer mehr Geschäfte verschwinden in der Schweiz von der Bildfläche. Nach einer vorübergehenden Entspannung gab es 2019 wieder mehr Schließungen als Neueröffnungen.

Knapp 32.000 Geschäfte mussten in den vergangenen Jahren in der Schweiz schließen, wie der Informationsdienst CRIF am Freitag schreibt. In derselben Zeit wurden weniger neue Läden eröffnet, sodass sich netto ein Minus von knapp 2.800 Geschäften ergibt. Am häufigsten schlossen Bekleidungsgeschäfte. Darauf folgten Kioske und Lebensmittelgeschäfte auf den Plätzen 2 und 3. Gleichzeitig wurden seit 2009 aber auch neue Fachgeschäfte eröffnet: Und auf den ersten drei Plätzen sind auch bei den Neugründungen die Bekleidungsgeschäfte, die Zeitschriftengeschäfte und Fachdetailhandel Nahrungsmittel.

Beim Vergleich der Schließungen mit den Neugründungen verzeichnen unter dem Strich Computergeschäfte die größte Einbuße mit über 50 Prozent weniger Neugründungen. Ebenfalls ein Negativwachstum verzeichnen Sport- und Bekleidungsgeschäfte. Hingegen werden häufig Blumengeschäfte, Fachläden für Nahrungsmittel und Kioske eröffnet.

Trend drehte sich

Nach Regionen weist der Kanton Tessin das größte Wachstum bei den Einzelhandelsgeschäften auf, die meisten Kantone hingegen registrieren rückläufige Ladenbestände. Die meisten Schließungen in absoluten Zahlen gab es im Kanton Zürich, Kanton Waadt und Kanton Bern. Das sind jedoch ebenfalls wieder genau die Kantone mit den meisten Gründungen.

Betrachtet man also nur das Nettowachstum, weist das Tessin das größte Wachstum bei den Detailhandelsgeschäften auf, gefolgt von Luzern, Aargau, Freiburg und Schwyz. Die Kantone Bern und Waadt weisen ein Minus von über 1.000 Geschäften aus, die eingegangen sind.

Im zu Ende gehenden Jahr 2019 stehen in der ganzen Schweiz 2.869 Schließungen 2.303 Gründungen gegenüber, es verschwanden also über 500 Geschäfte. In den drei Jahren davor waren jedoch jeweils etwas mehr neue Läden eröffnet als geschlossen worden.

(APA/awp/sda)

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