Spectrum

Wie sich Kühe betten

Schützt die Kühe trotz luftigen Aufbaus vor der Witterung: der Wagyū-Stall am Hausruck, geplant von dem in Wien ansässigen Architekten Herbert Schrattenecker.
Schützt die Kühe trotz luftigen Aufbaus vor der Witterung: der Wagyū-Stall am Hausruck, geplant von dem in Wien ansässigen Architekten Herbert Schrattenecker. (c) Stefan Gruber
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Denken außerhalb des Gatters vorgefertigter Lösungen: ein Kaltluftstall für Rinder, der traditionelles Handwerk, Verbundenheit mit der Landschaft und ökologisches Bewusstsein vereint. Angesiedelt im oberösterreichischen Hausruckviertel, ausgezeichnet mit dem Bauherrenpreis.

Was ist ein Stall? Die Antworten reichen vom Gebäude zur Unterbringung von Nutztieren bis zu dem vor mehr als 2000 Jahren gewählten Geburtsort eines Kindes, das die Welt verändern sollte. Seit einigen Wochen ist ein Stall im oberösterreichischen Hausruckviertel als Beispiel herausragender Bauherrenleistung etabliert: Hubert und Diana Huemer wurden von der Zentralvereinigung der Architekten für den Neubau ihres Rinderstalls mit dem Bauherrenpreis 2019 ausgezeichnet („Spectrum“, 9. November).

Schon die Entscheidung zur Beauftragung eines Architekturbüros – des in Wien ansässigen Architekten Herbert Schrattenecker – ist in Zusammenhang mit landwirtschaftlich genutzten Bauten selten. Wer hat denn noch die Kraft für Baukultur, wenn das Wirtschaften entlang der Pfade des Üblichen schon so viel Mühe macht? Den doch eigentlich jedem Projekt eingeschriebenen Dreiklang Funktionalität – Wirtschaftlichkeit – Gestaltung haben die Familie Huemer und Herbert Schrattenecker gemeinsam mit Geduld und Feingefühl sorgfältig gestimmt. Das ist eine Übung, die angesichts eines so einfach anmutenden Themas wie Rinder-Kaltluftstall nicht jeder unternimmt. Schließlich kann man bei spezialisierten Firmen funktionstüchtige Ställe aller Art und Größe zu fixen Preisen beziehen.

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