Weihnachtszeit, Listenzeit. Wer will noch eine, wer hat noch nicht?
Ich darf Sie zum Jahresausklang ebenfalls mit einer tabellarischen Aufzählung behelligen, und zwar jener einer Handvoll nützlicher Kniffe, die ich heuer gelernt habe, und die mir seither den Umgang mit den Zumutungen des Alltages enorm erleichtern. Falls Sie all das schon wissen, umso besser. Falls nicht, hoffe ich, Ihnen gedient zu haben. Nun denn:
Nummer eins: Reis vor dem Kochen waschen, damit er nicht verklebt. Grund: bei Behandlung und Transport des Reises entsteht durch Reibung staubförmige Stärke. Die wird man durch einfaches Waschen und Sieben los (Ausnahme: Risotto. Das soll ja kleben.)
Nummer zwei: Müffelnde Sakkos waschen. Jahrelang trug ich verschwitzte Anzugsjacken in die Putzerei. War teuer, hat nie wirklich gewirkt. Dann, allen Mut zusammengenommen, 30 Grad, maximal 600 Umdrehungen im Schleudergang: die Jacke hat das unbeschadet überlebt und riecht nicht mehr. Wichtig: auf links waschen, alle Knöpfe schließen, hernach auf Kleiderbügel trocknen lassen und bei kleinster Hitze bügeln.
Nummer drei: Babywischtücher zum schnellen Schuheputzen. Die sind besonders schonend und schädigen das Schuhleder somit nicht (ersetzen allerdings nicht die gewissenhafte regelmäßige Pflege mit Paste).
Nummer vier: Bei Regen stets ein kleines Plastiksackerl für den Knirps mitnehmen. So vermeidet man das Problem, wo der waschelnasse Schirm abzulegen wäre.
Nummer fünf: Kinder- oder Haustierkot auf Polstermöbeln entfernen. Frischen Kot vorsichtig abheben, dann ein bisschen Mineralwasser auf den Fleck träufeln. Die Kohlensäure weicht und lockert die Textilfasern auf. Dann vorsichtig mit Küchenschwamm Feinwaschmittel kreisend einreiben. Den Schwamm nur mit kaltem Wasser befeuchten: warmes Wasser sorgt nämlich dafür, dass die Eiweißrückstände im Kot sich stärker an die Fasern heften. Anschließend vorsichtig mit Küchenrolle abtupfen.
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.12.2019)