Italien: Lippi hält zu Cannavaro

Italien Lippi haelt Cannavaro
Italien Lippi haelt Cannavaro(c) AP (Alessandra Tarantino)
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Nationaltrainer Marcello Lippi hält seinem Abwehrchef weiter die Treue und wehrt sich gegen die zahlreichen Cannavaro-Kritiker.

Gruppe G. Bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland war er noch der strahlende Held der „Azzurri“, bei der Endrunde in Südafrika könnte Fabio Cannavaro hingegen zur Achillesferse des Titelverteidigers werden. Mit 36 Jahren hat der Italiener den Ruf eines unüberwindbaren Verteidigers verloren – seine schwache Leistung beim 1:1 gegen Paraguay gab den Kritikern vor der zweiten Partie am Sonntag gegen Neuseeland neue Nahrung.

Im Mai erklärte Cannavaro seinen Rückzug aus der Nationalmannschaft nach der WM. 134-mal, so oft wie kein anderer, trug er das Trikot der „Squadra Azzurra“. Schon seine letzte Saison bei Real Madrid 2008/09 verlief alles andere als wunschgemäß, bei seiner Rückkehr zu Juventus Turin im Sommer 2009 wurde er nicht eben freundlich aufgenommen. Aufgrund beständig fehlerhafter Leistungen musste sich der Kapitän regelmäßig Pfeifkonzerte von den eigenen Fans anhören.

Nationaltrainer Marcello Lippi hält seinem Abwehrchef dennoch weiter die Treue und wehrt sich gegen die zahlreichen Cannavaro-Kritiker: „Man kann einen Spieler nicht nur nach seinem Alter oder nach seinen technischen Fähigkeiten beurteilen. Enthusiasmus, Erfahrung, Charisma und Intelligenz – das alles muss miteinbezogen werden.“

Nach der WM schickt sich Cannavaro quasi selbst in die Wüste und spielt zum Abschluss seiner Karriere bis 2012 für den Club al-Ahli in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.06.2010)

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