Mehltau auf Havanna: Kuba nach drei Jahren Trump

Das Feiern ist vorbei. Havanna.
Das Feiern ist vorbei. Havanna.(c) imago images/robertharding (imago stock&people via www.imago)
  • Drucken

Mit Obama hat alles so schön angefangen: US-Touristen kamen in bunten Scharen, Kreuzfahrtschiffe tauchten in Rudeln im riesigen Hafenbecken auf, Überweisungen in Dollar funktionierten klaglos. Alle atmeten auf. Und dann kam Trump. Kuba heute – eine Visite.

Das Jahr 2019 war das Jahr des Feierns: 60 Jahre Revolution, 500 Jahre Stadt La Habana. Enorm! Kanadische Pyrotechniker hatten im November ein pharaonisches Feuerwerk installiert, welches inzwischen immer wieder im TV gezeigt wird. Nun aber ernüchternder Alltag, mit erneutem Überlebenskampf angesichts von Trumps Gemeinheiten. Dabei hat mit Obama alles so schön angefangen. „Meine Frau weinte Tränen der Freude, als sie von der kommenden Normalisierung hörte“, erzählt Leonardo Padura, Kubas führender Romanautor. Denn wie sie erwarteten viele eine bessere Zeit, um Havanna und Miami, vielleicht, miteinander verschmelzen zu lassen.

So sah es anfangs auch aus: US-Touristen kamen in bunten Scharen, Kreuzfahrtschiffe tauchten in Rudeln im riesigen Hafenbecken auf, Überweisungen in Dollar funktionierten klaglos. Alle atmeten auf. Kubas Fernsehen gab sich lockerer. Celulares (Handys) und Selfies überall. Internet durfte expandieren. Künstler agierten international erfolgreich. Musiker oder Sportler sowieso. Wer Visum und Geld für ein Ticket hatte, durfte ausreisen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.