Germanistik

Eine Handschrift gibt Rätsel auf

Fünf Liebeslieder und ein Tagelied des Minnesängers Jakob von Wart (hier beim Bade) sind in der Heidelberger Lieder-handschrift erhalten.
Fünf Liebeslieder und ein Tagelied des Minnesängers Jakob von Wart (hier beim Bade) sind in der Heidelberger Lieder-handschrift erhalten. (c) gemeinfrei/Universitätsbibliothek Heidelberg
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Der „Codex Manesse“ ist eine Sammlung mittelalterlicher Lyrik. Doch viele Fragen dazu sind noch offen. Die Germanistin Anna Kathrin Bleuler ist ihren Antworten auf der Spur.

Es war der Beginn einer Leidenschaft: Vor bald 30 Jahren hat Anna Kathrin Bleuler als Teenager in Zürich mit ihrer Klasse eine Ausstellung besucht, bei der der „Codex Manesse“ gezeigt wurde. Das war 1991, das bisher letzte Mal, dass die prachtvolle Handschrift aus dem Mittelalter außerhalb von Heidelberg zu sehen war, wo sie in der Universitätsbibliothek gehütet wird. Das Kleinod mittelalterlicher Buchmalerei faszinierte die junge Frau – eine Begeisterung, die bis heute anhält: „Es war meine erste Begegnung mit mittelalterlicher Literatur“, erzählt Bleuler.

Eine Begegnung, die schließlich auch ihre Berufswahl prägte. Die Literaturwissenschaftlerin, die seit 2010 an der Uni Salzburg tätig ist, beschäftigt sich seit Jahren wissenschaftlich mit dem „Codex Manesse“. „Es ist die größte deutschsprachige Lyriksammlung des Mittelalters“, sagt sie. Insgesamt versammelt das Buch Werke von 140 Autoren – jeder von ihnen wurde auch liebevoll porträtiert.

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