Blattlinie

US-Präsidentschaftskandidaten unter der Lupe

Wie unser USA-Korrespondent Stefan Riecher in New Hampshire Bernie Sanders, Pete Buttigieg und Joe Biden unter die Lupe nahm.

So nah kommt man an US-Präsidentschaftskandidaten selten heran. Vor gerade einmal 200 Zuhörern sprach der linksliberale Methusalem Bernie Sanders neulich in Derry, einem Nest in New Hampshire. Mittendrin im Publikum lauschte auch Stefan Riecher. Kreuz und quer durch den Bundesstaat fuhr unser USA-Korrespondent, um sich vor den Vorwahlen am Dienstag ein Bild vom Bewerberfeld der Demokraten zu machen. In der Mini-Hauptstadt Concord sah er den Mann der Stunde, „Mayor Pete“ Buttigieg, der nach seinem Sieg bei der Chaoswahl in Iowa auf einer Erfolgswelle surft. Ein paar Hundert Meter weiter in einem Turnsaal hörte Riecher, wie Ex-Vizepräsident Joe Biden dem 38-jährigen Bürgermeister von South Bend die Fähigkeit absprach, die USA zu führen. In Umfragen indes liegt Buttigieg in New Hampshire vor Biden und nur knapp hinter Sanders. Man könnte meinen, die Amerikaner hätten schon jetzt die Nase voll vom Wahlkampf. Doch Riecher war auf seiner Town-Hall-Intensivtour beeindruckt, wie politikinteressiert die US-Bürger sind.

Unterwegs in den USA war vergangene Woche auch Thomas Vieregge. Mit Außenminister Alexander Schallenberg besuchte er nicht nur New York und Washington, sondern auch Princeton. Unter den Studierenden der Elite-Uni grassiert das Sanders-Fieber, wie Vieregge berichtet. Für Professor Wolfgang Danspeckgruber ist jedoch klar: Im Duell der Populisten würde Sanders gegen Präsident Trump untergehen. Lesen Sie die Reportagen unserer beiden USA-Experten auf den Seiten 4 und 5.

Zwei weitere Empfehlungen: Eine Vorschau auf die Oscar-Nacht finden Sie im Kulturteil – und eine Ballgeschichte der besonderen Art, verfasst von Teresa Schaur-Wünsch und Doris Kraus, im Leben-Ressort. Genießen Sie den Sonntag!

christian.ultsch@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.02.2020)

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