Gastkommentar

Frauentag: Armut ist immer noch weiblich, auch in Österreich

(c) Peter Kufner
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Frauen sind aufgrund ihrer Betreuungspflichten, Teilzeit und schlechter bezahlter Berufe immer noch weitaus stärker von Armut betroffen.

Dieser Tage wird wieder der Weltfrauentag am 8. März gefeiert. Doch gibt es überhaupt etwas zu feiern? An Veranstaltungen zu Ehren der Frauen ist dieser Tag nicht zu überbieten. Im Rathaus, im Parlament, an den Universitäten, in Kosmetikläden etc. – überall wird von und über Frauen berichtet, sie werden geehrt, geachtet, man gibt ihnen einmal im Jahr eine Bühne, den viel zitierten Frauen, die auch im Jahr 2020 zu einem verschwindenden Anteil in den Machtrefugien von Finanz und Politik agieren. Eine gewählte, nicht vom Bundespräsidenten bestellte Bundeskanzlerin ist bis heute nicht denkbar. Abgesehen davon, dass Frauen in solchen Positionen wie in Politik oder Aufsichtsrat, Geschäftsführung oder Industrie nicht die Mehrheit der Frauen repräsentieren, was die Einkommen betrifft. So zeichnet der Bericht der Armutskonferenz über die aktuellen Armutszahlen in Österreich ein anderes Bild: Ein Haushalt gilt als armutsgefährdet mit einem Einkommen von 1259 Euro pro Monat und Person, davon betroffen sind 44 Prozent der Alleinerziehenden sowie 29 Prozent der Pensionistinnen.

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In der Praxis bedeutet das: Armut kann jeden treffen und hat heute nicht nur mit Ausbildung und Herkunft zu tun. Erika L. ist eine von den armutsgefährdeten Alleinerzieherinnen.

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