Pizzicato

Kurzzeitkicker und Maskensänger

Viel an Unterhaltung bleibt uns in Zeiten des Coronavirus nicht. Man kann sich höchstens „The Masked Singer“ im TV anschauen. Wie auch immer die dabei verkleidet auftretenden Prominenten noch an Masken herangekommen sind.

Der Sport fällt hingegen flach. Die Fußball-EM wurde verschoben. Dabei hätte man nun genug Zeit, die Pickerln ins Stickeralbum zu kleben. Andererseits wäre es schwer geworden, jemanden zu finden, der noch tauschen will. Aber nach 14 Tagen Pickerl-Quarantäne hätte man die Sticker dann schon einkleben können.

Fußballer haben es auch nicht leicht. Die Bundesligisten melden ihre Spieler zur Kurzarbeit an. Ein Spiel dauert künftig nur noch 45 statt 90 Minuten, und Tormänner dürfen nur noch mit einer Hand (aber mit Schutzhandschuh) abwehren. Und endlich wird Fair Play großgeschrieben. Wie soll man auch jemanden foulen, wenn man einen Meter Abstand halten muss? Die Schiedsrichter machen natürlich Home-Office, es gilt nur mehr der Videobeweis.

Und dann wurde auch noch der Song Contest in Rotterdam abgesagt. Schade. Denn wenn das Virus gehört hätte, wie in Europa gesungen wird, hätte es den Kontinent wohl auf dem schnellsten Weg verlassen. Vielleicht kann man den Song Contest also doch noch abhalten: Mit Masked Singers, versteht sich. (aich)

Reaktionen an:philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.03.2020)

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