Gastkommentar

National Distancing als Krisenstrategie

(c) Peter Kufner
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Migrationsbewegungen & Covid-19. Der Nationalstaat reetabliert sich als Zufluchtsort der Bürger. Das fördert Populismus. Gibt es Alternativen?

Was bereits im Zuge der Fluchtbewegung 2015/16 erkennbar war, wurde mit Corona endgültig offenkundig: Fühlen wir uns von einer Krise bedroht, wenden wir uns an den Nationalstaat, suchen Schutz in den Grenzen des eigenen Bundesgebietes. Lebensmüde, wer angesichts einer kontinentalen Pandemie auf schwerfällige, europäische Lösungen wartet. Zwar ließen fast alle Regierungen wertvolle Zeit in der Ausrufung der Eindämmungsmaßnahmen vergehen, und die Aussetzung der europäischen Freizügigkeit führte dazu, dass lebensrettendes Sanitätsmaterial tagelang an den Grenzen hängen blieb, dennoch scheint sich kaum jemand nach europäischer Solidarität zu sehnen.

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Selbst die deutsche Bundeskanzlerin, Angela Merkel, erwähnte Europa mit keinem Wort, als sie sich das erste Mal in ihrer Amtszeit außerhalb ihrer Silvesteransprache an ihre Mitbürger wandte.

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