Gastkommentar

Nachsitzen bei Bruno Kreisky

NATIONALRAT - 3. CORONA-GESETZESPAKET
NATIONALRAT - 3. CORONA-GESETZESPAKETAPA/ROBERT JÄGER
  • Drucken

Eine historische Einordnung würde so mancher politischen Diskussion guttun – auch der um Kompetenzen der Parteien.

Lernen Sie Geschichte: Wie öfters bei Bruno Kreisky, dessen Amtsantritt als Bundeskanzler sich heute, am 21. April, zum 50. Mal jährte, hatte er bei dieser Äußerung recht und unrecht zugleich. Unrecht, weil er wahrscheinlich den falschen Journalisten abkanzelte. Recht, weil natürlich erst die geschichtliche Dimension eine entsprechende Einordnung von aktuellen Ereignissen ermöglicht.

Genau dieser größere Horizont würde bei den jüngsten politischen Diskussionen zu einer angemesseneren Beurteilung führen. So wurde in Kommentaren behauptet, dass in der türkis-grünen Koalition erstmals den jeweiligen Parteien bestimmte Kompetenzen überlassen worden seien. Diese Feststellung hält einer genaueren historischen Betrachtung nicht stand.

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Mehr Gastbeiträge und Kommentare lesen Sie hier.

Bereits die Koalitionsvereinbarung von 1945 (oder 1947 nach Ausscheiden des KPÖ-Ministers) bis 1966 ermöglichte einer Partei, ziemlich ungestört schalten und walten zu können. Listige Ressortchefs, wie etwa Bruno Kreisky als Außenminister 1959 bis 1966, konnten auch als Aufpasser der anderen Partei entsandte Staatssekretäre ziemlich kaltstellen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.