Leserstimme

Vanillekipferl im Juni: „Seien Sie erinnert, sich ans Backen zu machen!“

Die Presse (Clemens Fabry)
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Eine süße Erinnerung.

Gestatten Sie mir, dem in einem Beitrag in der „Presse“ formulierten Wunsch einer Ihrer Redakteurinnen in der gegenständlichen Form nachzukommen. Ich beziehe mich auf eine Glosse besagter Kollegin im Redaktionsteam und verorte diese zeitlich in einer Ausgabe im Advent des Vorjahres oder im jungen heurigen Jahr. Trotz intensiver Recherche im Netz konnte ich besagten Artikel als auch den Namen der Redakteurin nicht eruieren (*).

Zur Sache: Ihre Kollegin regte an, dass des Österreichers Lieblingsweihnachtsbäckerei (nicht evidenzbasierte Vermutung), das Vanillekipferl, überwiegend in der Weihnachtszeit genossen und schließlich Restposten mit einem gewissen Überdruss jedes Jahr im Jänner aus Gewissensgründen verzehrt, durchaus auch im Sommer (ich bilde mir ein, es war die Rede vom Juni) das Herz und den Gaumen besagter Redakteurin nachgerade erfreuen würde. Man käme eben nur nicht auf die Idee, dieses Gebäck im Sommer zu verfertigen. Die geneigte Leserschaft wurde aufgefordert, Ihre betreffende Kollegin im Frühsommer des laufenden Jahres daran zu erinnern, entsprechendes Experiment zu wagen.

Diesem Wunsch habe ich mir vorgenommen herzlich gern nachzukommen. Also bitte seien Sie hiermit erinnert, sich ans Backen zu machen! Da das Rasten von Vanillekipferln, staubzuckerummantelt, einige Tage, der Mürbe und der Geschmacksharmonie ungemein zuträglich ist, weil der Zucker ins Gebäck diffundiert und die Aromen reifen können, wie man gemeinhin weiß, wäre es nun die rechte Zeit. Dem Verzückung verheißenden Verzehr der Kipferln im Juni stünde dann nichts im Wege.

Michael Tiefengruber, Graz

(*) Auszug aus der Kolumne „Mein Samstag – Osterei im Jänner“ von Mirjam Marits, 18.1.: „Was ich aber immer schon einmal machen wollte: ein Blech Vanillekipferln im Juni backen, um zu schauen, ob sie dann auch so gut schmecken oder, wer weiß, sogar besser, weil man im Sommer nicht so punsch- und keksübersättigt ist. Erinnern Sie mich doch beizeiten daran. Bitte, danke.“

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