Verhandeln war nicht erlaubt. Die ungarische Delegation auf dem Weg zur Unterzeichnung des Friedensvertrags am 4. Juni 1920.
Weltkrieg

Das ungarische Trauma

Vor hundert Jahren verlor Ungarn durch den Friedensvertrag von Trianon zwei Drittel seines Territoriums. Der traumatische Tag, der 4. Juni 1920, wirkt bis heute nach.

Es gab gleich mehrere Aufgaben, die mit den Pariser Friedensverträgen von 1919/1920 zu lösen waren: Deutschland zu bezähmen und bei den mittel- und südosteuropäischen Völkern, die ihre Befreiung vom Joch der Habsburgerherrschaft mit Jubel begrüßten, eine nationalstaatliche Struktur zu etablieren, die den Vorstellungen der westeuropäischen Siegermächte von funktionierenden Zentralstaaten entsprach.

War nationalstaatliche Geschlossenheit zu erreichen? Klar war nur, dass man der multinationalen Identität eines Vielvölkerreichs eine Absage erteilen wollte. Auch die moralische Mitverantwortung für die Kriegsteilnahme galt es zu berücksichtigen. Natürlich wollten die Alliierten auch ihre eigenen politischen, wirtschaftlichen und strategischen Ziele durchsetzen.

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