Gastbeitrag

Krankenhäuser ohne Namen

Der KAV will Wiens Spitäler nur mehr nach ihrem Bezirk benennen. Eine nicht nachvollziehbare Entscheidung.

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Die Generaldirektion des Wiener Krankenanstaltsverbundes hat kürzlich angekündigt, dass nicht nur der KAV selbst, sondern auch einzelne Spitäler einen neuen Namen bekommen. Lässt man großzügig die damit unweigerlich verbundenen Kosten außer Acht, so mag es durchaus vorteilhaft sein, gewisse überlange Titel von sozialmedizinischen Zentren und Pflegeeinrichtungen zu verkürzen. Es ist auch einsehbar, wenn das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien in Universitätsklinikum AKH Wien umbenannt wird.

Doch für eine Reihe von Kollegen und mich als ehemaligen Primararzt eines dieser Krankenhäuser ist nicht nachvollziehbar, warum etwa das Kaiser-Franz-Josef-Spital, die Krankenanstalt Rudolfstiftung oder das Wilhelminenspital in Zukunft lediglich als Klinik des jeweiligen Bezirkes bezeichnet werden sollen – also Klinik Favoriten, Klinik Landstraße, Klinik Ottakring. Diese Krankenhäuser, in denen seit vielen Jahrzehnten Tausende Mitarbeiter durch ihre Leistungen zum exzellenten Ruf der Wiener Medizin beigetragen haben, tragen ihre Namen seit mehr als hundert Jahren in der Tradition der Umstände ihrer Gründung.

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