Geschichte

Privater Buchbesitz vor 250 Jahren

Abraham a Sancta Claras Werke waren damals Bestseller.
Abraham a Sancta Claras Werke waren damals Bestseller. (c) Sammlung Rauch / Interfoto / picturedesk.com
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Forscher untersuchten Tiroler Nachlässe aus dem 18. Jahrhundert. Sie geben Aufschluss über Alltagskultur und Lesestoff. Beliebt war christliche Erbauungsliteratur.

Spielt es eine Rolle, wer im 18. Jahrhundert im Tiroler Pustertal welche Bücher las? Lassen sich aus dem Lesestoff Rückschlüsse auf die Schulbildung, politische Einstellungen oder gar Weltbild ziehen? Der Historiker Michael Span (Universität Innsbruck) hat sich in Zusammenarbeit mit der ÖAW mit diesen Fragen auseinandergesetzt und untersucht, welche Bücher sich in Tiroler Nachlässen zwischen 1750 und 1800 befinden.

Voltaire war keiner dabei

„Wir hätten gern Voltaire gefunden, aber er war nicht vorhanden“, scherzt er. Der private Buchbesitz wurde bisher im deutschsprachigen Raum eher für protestantische oder pietistische Regionen untersucht als für katholische. Hier schließt Span mit seinem vom Wissenschaftsfonds FWF geförderten Projekt eine Lücke. Denn im Südtiroler Landesarchiv liegen Bestände mit einer großen Zahl von Inventaren aus verschiedenen Gerichtsbezirken, auch aus dem mittleren Pustertal, der Region rund um die Südtiroler Stadt Bruneck.

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