Historische Konsumforschung

Haushaltsbücher, die Geschichten erzählen

Im Haushaltsbuch schlagen sich die jeweiligen Lebensphasen allesamt nieder. Die teuerste Ausgabe: Der Brautschmuck.
Im Haushaltsbuch schlagen sich die jeweiligen Lebensphasen allesamt nieder. Die teuerste Ausgabe: Der Brautschmuck.(c) Stadtarchiv Salzburg
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Der Salzburger Tuch- und Seidenhändler Franz Anton Spängler hat von 1733 bis 1785 akribisch Buch über seine Ausgaben geführt. Historiker transkribierten und digitalisierten nun die historische Quelle.

Der Postschreiber hat zu Neujahr 1744 einen Gulden und 20 Kreuzer erhalten, der Bote aus Ried 27 Kreuzer, jene aus Wels, Graz und Tirol jeweils 54 Kreuzer. Der Lehrer Antoni Gaudenz Holzer wurde mit zwei Gulden und 15 Kreuzern bedacht, der Bedienstete Johann Michael Buchholz bekam ein Geschenk von 8 Gulden und 36 Kreuzern. Das sind nur einige jener akribisch aufgelisteten Zahlungen, die der Salzburger Tuch- und Seidenhändler Franz Anton Spängler in seinem Haushaltsbuch unter dem Datum 1. Jänner 1744 vermerkt hat. Der Kaufmann hat von 1733 bis zu seinem Tod Ausgabenbücher geführt, rund 21.000 Einträge sind dabei zustande gekommen.

52 Jahre in vier Bänden

Oft hat Spängler selbst geschrieben, dann wurden die Bücher vorübergehend wieder von seinen Ehefrauen oder anderen Familienmitgliedern geführt. Die vier hochformatigen Bände waren zuerst in Familienbesitz und kamen später ins Salzburger Stadtarchiv.

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