Tanner prüft noch Angebot aus Indonesien

Soll Österreich seine 15 Eurofighter verkaufen?

Wien. Mittlerweile ist es immerhin drei Wochen her, dass Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) ein offizielles Schreiben aus Jakarta erhielt. Der indonesische Verteidigungsminister, Prabowo Subianto, machte darin der Republik Österreich ein ungewöhnliches Angebot: Das Land wolle Österreichs gesamte Eurofighter-Flotte kaufen („Die Presse“ berichtete). Indonesien könnte so die eigenen Luftstreitkräfte modernisieren – und Österreich womöglich einen jahrelangen Rechtsstreit mit dem Eurofighter-Hersteller Airbus ersparen.

Ist das Angebot eine reale Option? Hat die österreichische Regierung Interesse? Das Verteidigungsressort hält sich seit Bekanntwerden des Schreibens zurück. Zunächst gab man nur bekannt, man wolle die Ernsthaftigkeit des Schreibens prüfen und der Frage nachgehen, ob ein Verkauf möglich ist. Auch jetzt will man sich nicht weiter dazu äußern. Man prüfe das Angebot noch immer, heißt es aus dem Verteidigungsministerium zur „Presse“.

Tatsächlich gebe es hohe Hürden für einen Verkauf: Die Länder des Eurofighter-Konsortiums müssten zustimmen, genauso wie der Hersteller selbst. Und auch die USA: In den Jets ist amerikanisches technisches Gerät verbaut. (ib)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.08.2020)

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