Reportage

Klaudia Tanner im Außeneinsatz zur Imagepflege

STEIERMARK: VERTEIDIGUNGSMINISTERIN TANNER BESUCHT MILIZ-SOLDATEN AM GRENZUeBERGANG SPIELFELD
STEIERMARK: VERTEIDIGUNGSMINISTERIN TANNER BESUCHT MILIZ-SOLDATEN AM GRENZUeBERGANG SPIELFELDAPA/PETER KOLB
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Vor 60 Jahren schickte das Bundesheer erstmals Soldaten in den Auslandseinsatz. Endlich ein positiver Anlass für Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Man hat sie länger nicht gesehen.

Wenige Meter von Klaudia Tanner entfernt wird gerade das Sturmgewehr auf einen österreichischen Soldaten gerichtet. Um die Ecke hört man seine Kameradin schreien, auch sie ist für die OSZE im Einsatz. Zwei Männer mit Sturmhaube und Waffe haben sie in Gewahrsam genommen, der Rest der finsteren Truppe bedroht den Soldaten. Er muss sich jetzt an das halten, was er in seiner Ausbildung gelernt hat: Bloß nicht provozieren. Ruhe bewahren.

Es gibt genug Anzeichen dafür, dass die Lage ernst ist: Die Whiskyflasche, die auf einer rostigen Tonne steht, ist schon halb leer. Vielleicht sind auch Drogen im Spiel. Dass sich die bösen Buben nicht an die Corona-Sicherheitsmaßnahmen halten und an E-Zigaretten ziehen, ist noch das am wenigsten Bedrohliche. Die beiden österreichischen OSZE-Einsatzkräfte sind bei einem sogenannten aggressiven Checkpoint gelandet. Sie haben nur ein Ziel: überleben.

Für Tanner ist es trotzdem einer der angenehmeren Termine der jüngeren Vergangenheit. Man hat die Verteidigungsministerin (ÖVP) schon länger nicht mehr im Außeneinsatz gesehen. Das lag nicht an der Pandemie, zumindest nicht nur. Nach der misslungenen Kommunikation einer Heeresreform hielt Tanner Abstand zu Medien. Am Dienstag macht sie einen Schritt in Richtung Öffentlichkeit.

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