Trotz sportlicher Höchstleistungen hat sich der Weltranglistenerste in dieser Saison ins Abseits geschossen. Nimmt er aber die Rolle des Bad Boy an, wird er stärker denn je zurückkommen.
New York/Wien. Der Makel, bei einem Grand-Slam-Turnier disqualifiziert worden zu sein, haftet ein Leben lang. Und sei es wegen eines Missgeschicks: Dass der im Ärger nicht einmal sonderlich fest weggeschlagene Ball von Novak Djokovic ausgerechnet eine Linienrichterin am Hals trifft, ist schlichtweg Pech. Empörung ist nicht angebracht, ebenso wenig aber auch die Diskussion, die sich Djokovic danach mit den Schiedsrichtern lieferte („Sie muss nicht ins Krankenhaus, und ihr wollt mich rauswerfen?“).
Es ist ein turbulentes und gegensätzliches Jahr für den 33-jährigen Serben. Vor dem Achtelfinal-Aus bei den US Open lief es sportlich makellos, 23 Siege in 23 Partien, vier gespielte Turniere und ebenso viele Titel. In New York hat sich der Weltranglistenerste wohl nur selbst stoppen können.