Gastkommentar

Keine Angst vor der neuen TU Linz

Es ist zu hoffen, dass der Plan für eine neue TU Linz nicht scheitert. Das Land Oberösterreich sollte die Chance nützen.

Unmittelbar nach der überraschenden Bekanntgabe der Pläne durch Bundeskanzler Kurz sprachen erste Kritiker von einer unüberlegten Standortentscheidung, einer überhasteten Maßnahme und einem politischen Geschenk, ohne zu hinterfragen, ob die Entscheidung nicht auch positive Konsequenzen für die österreichische Universitätslandschaft nach sich ziehen könnte.

Interessant sind die Argumente, die angeblich gegen die Entscheidung sprechen: Zusätzliche Kosten, die das eigentliche Ziel verfehlen, nämlich mehr Fachkräfte auszubilden. Oder: Aus Arbeitsmarktperspektive sei es effizienter, den Fachhochschulsektor auszubauen. Oder: In den technischen Studienrichtungen habe Oberösterreich jetzt schon Probleme, genügend Studierende zu finden. Besser die vorhandenen Strukturen stärken.

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Andere Stimmen meinen, Österreich habe schon heute eine vergleichsweise hohe Dichte an öffentlich finanzierten Universitäten und sollte eher in die Spitzenforschung investieren, denn in den internationalen Universitätsrankings dümpelt das Land nach wie vor am unteren Ende. Grund dafür sei die schwache Dotierung. Und zu guter Letzt, warum so schnell und ohne öffentliche Diskussion? Die Vergangenheit habe gezeigt, dass überhastete Gründungen selten zu guten Ergebnissen geführt haben.

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