Gastkommentar

Putin und Orbán – Hand in Hand gegen Europa

Moskau übernahm die Kontrolle über die staatlichen Medien in Belarus.

Die hybride Kriegsführung vereint die traditionelle Kriegsführung mit der irregulären und Cyberkriegsführung. Diese neue Form der Auseinandersetzung hebt die Grenzen der formalen Unterscheidung zwischen Krieg und Frieden auf, mehr noch, der Krieg beginnt jetzt meistens nicht mehr mit einer Kriegserklärung. Der Schöpfer dieser Doktrin ist Valery Gerasimov, seit 2012 Stabschef und erster Stellvertreter des Verteidigungsministers von Russland. Er beschrieb, dass bei den „Farbenrevolutionen” (friedlicher Regimewechsel benannt nach einer Farbe von sympathischen Pflanzen wie Rose, Tulpe, Zeder) und beim „arabischen Frühling” die Formen und Inhalte des Kriegsführens vollkommen neu formuliert wurden.

Eine der führenden US-Denkfabriken, „The Institute for the Study of War" aus Washington D.C. veröffentlichte unlängst, dass nunmehr Moskau die Staatsmedien von Belarus direkt kontrolliere. In der Tat, Lukaschenko selbst erklärte noch am selben Tag, er hätte mehrere russische Medienspezialisten eingeladen, in seinem Land tätig zu werden. Laut der amerikanischen Denkfabrik soll diese Operation Teil eines groß angelegten hybriden russischen Manövers sein, das gegenwärtig in Belarus stattfindet.

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Wie der Belarussische Journalistenverband mitteilt, waren damit nahezu 50 oppositionelle, unabhängige Nachrichtenportale im Internet nicht mehr zu erreichen. Unter den betroffenen Medien ist das von den USA finanzierte Radio Liberty und der von Polen unterstützte Satelliten-TV-Kanal Belsat, sowie mehrere beliebte, unabhängige Zeitungen, wie Narodnaja Volja und Komsomolskaya Pravda.

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