Pensionssplitting

Väter und Mütter sollen Pensionsbeitrag teilen

Wegen der Kinderbetreuung haben insbesondere Frauen weniger Zeit zu arbeiten – sie bekommen daher dann später auch weniger Pension.
Wegen der Kinderbetreuung haben insbesondere Frauen weniger Zeit zu arbeiten – sie bekommen daher dann später auch weniger Pension.REUTERS
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Die Regierung will die Pensionsbeiträge von Eltern bis zum zehnten Lebensjahr der Kinder automatisch auf beide gleich aufteilen. Das klingt fair, bringt rechtlich aber knifflige Fragen. Grundlegende Probleme löst das ebenfalls nicht.

Wien. In nur drei EU-Ländern ist der Pensionsunterschied zwischen Männern und Frauen größer als in Österreich. Als Maßnahme gegen Frauenaltersarmut will Türkis-Grün ein automatisches Pensionssplitting für Eltern. Heißt in den meisten Fällen: Ein Teil der Pensionsbeiträge des Mannes werden der Frau gutgeschrieben. Klingt fair, hat aber Pferdefüße.

Die Ausgangslage in Österreich ist laut der aktuellen „Trapezstudie“ folgendermaßen: Werden nur Pflichtversicherungszeiten aus Erwerbstätigkeit betrachtet, beträgt die geschlechterspezifische Lücke bei den mittleren Pensionen 60 Prozent. Teilversicherungszeiten wie Kindererziehungszeiten reduzieren diese Lücke. Im Mittel bekamen Frauen 2018 eine um 48,4 Prozent geringere Pension als Männer. Das ist innerhalb der EU ein schlechter Schnitt: Nur in Luxemburg, Malta und den Niederlanden ist diese Lücke größer.

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