Innovation

1. Platz: LineMetrics

Reinhard Nowak, CEO von LineMetrics.
Reinhard Nowak, CEO von LineMetrics. (c) Beigestellt
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Simplify it – das digitale Gebäude: LineMetrics punktet mit der einfachen Effizienzsteigerung von bestehenden Gebäuden.

Warum müsst's ihr Techniker immer so kompliziert sein?“ Dieser Satz aus dem Mund eines Produktionsleiters hat Reinhard Nowak, Gründer und CEO des Unternehmens LineMetrics, geprägt. Simplify it – oder im saloppen Deutsch „mach's einfach“, dachte er sich – im doppelten Sinn – und gründete 2012 LineMetrics. Heute, sieben, respektive acht Jahre später, ist das Unternehmen auf mehr als 25 Mitarbeiter angewachsen und verfügt neben dem Unternehmenssitz in Haag (NÖ) über Büros in Wien und Berlin. Gemeinsam mit zahlreichen Partnern entwickelt LineMetrics führende Lösungen in den Bereichen Monitoring, IoT und AI, auch als As-a-Service-Modell. Das jüngste Kind – besser gesagt Projekt – mit dem Namen „Digitaler Gebäudezwilling as a Service“ überzeugte die Jury des Digital Impuls Award so sehr, dass sie es auf den ersten Platz in der Kategorie Innovation stellte. Worum es geht? Einfach gesagt: um die Effizienzsteigerung von Gebäuden – bestehenden Gebäuden wohlgemerkt. Oder wie es auf der Homepage des Unternehmens heißt: „Plug and Play für bestehende Immobilien.“ Hintergrund (aus der Projektbeschreibung des Unternehmens): „In den nächsten Jahrzehnten werden bereits bestehende Gebäude für mehr als ein Drittel der weltweiten CO-Emissionen verantwortlich sein. Um den Klimawandel aufzuhalten, sind also massive Effizienzsteigerungen notwendig. Der digitale Gebäudezwilling hat dafür das Potenzial. Er verbindet Live-Daten von Energieflüssen, Raumklima, Nutzerverhalten, Störungen, etc. zu einem virtuellen Abbild. Diese Transparenz ist die Grundlage für nachhaltige Optimierung.“

Einfach und rasch einsetzbar

Klingt einleuchtend, allein so einfach ist die Sache dann doch nicht. Die meisten auf dem Markt befindlichen Technologielösungen sind vor allem auf Neubauten zugeschnitten – Stichwort BIM (Building Information Modeling) – und zudem komplex und kostspielig in der Implementierung. Nowaks Idee entsprechend hat LineMetrics deshalb nach einer Technologielösung gesucht, die einfach, massentauglich und rasch einsetzbar ist. Damit kann jeder „jedes Bestandsgebäude kabellos zum Smart Building nachrüsten. Digitale Zwillinge sind ohne Fachwissen und sogar ohne Investitionen als As-a-Service-Modell umsetzbar. Möglich wird das durch ein Lego-ähnliches Baukastensystem: Unterschiedlichste Funksensoren beliebig kombinieren, einfach per Funk verbinden und Daten AI-gestützt analysieren oder exportieren“, wie es in der Projektbeschreibung heißt. Der Vorteil: Optimierungspotenzial des Gebäudes wird sofort sichtbar und kann nachhaltig umgesetzt werden. Egal ob es sich um bessere Energieeffizienz, höhere Auslastung der Infrastruktur, frühzeitige Schadenserkennung oder deutliche Verbesserung des Arbeitsumfeldes für die Mitarbeiter handelt. Der Clou: Während die interne Entwicklung von IoT-Lösungen für das Management von Gebäuden, vor allem bei mehreren bzw. internationalen Standorten, sehr komplex ist und jede Menge Fachwissen erfordert, ist die Lösung von LineMetrics rasch verfüg- und vor allem einsetzbar. „Mit LineMetrics treffen Sie bereits erste, datenbasierte Entscheidungen, bevor ein internes IT/IoT-Entwicklungsprojekt überhaupt gestartet wäre“, heißt es auf der Unternehmenswebsite. Zur Lösung gehört eine mobile App, die für die Mitarbeiter vor Ort optimiert ist und die vernetzten Objekte mit ihrem digitalen Pendant verknüpft. Anleitungen für die Behebung von Störungen können ebenso hinterlegt werden wie andere Projektdokumente. Einfach gesagt: KISS – oder wie es Jack Trout, der verstorbene Marketingguru, ausgedrückt hat: „Die Macht des Einfachen.“

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