Nur noch eine Partei spricht sich dafür aus, dass Wolfgang Sobotka Vorsitzender im U-Ausschuss bleibt: die ÖVP. Die Verbindungen seines Alois-Mock-Instituts mit Novomatic werden weiter Thema sein. Über die beiden Optionen Sobotkas.
Wolfgang Sobotka mag diesen Vergleich nicht, aber er bietet sich an: Sobotkas Aufgaben als Nationalratspräsident ähneln denen, die er als Dirigent des Kammerorchesters Waidhofen hat. Beide Male ist er der überparteiliche Vorsitzende, der einmal buchstäblich und einmal im übertragenen Sinne den Ton angibt. Sobotka gibt sich dann auch gerne staatstragend, erhaben.
Und dann gibt es noch einen anderen Sobotka. Den, der sich klar auf eine Seite stellt und sie ohne Rücksicht auf Verluste verteidigt. Wenn er als ÖVP-Abgeordneter im Parlament Platz nimmt und einen Wutanfall während einer SPÖ-Rede bekommt. Oder als er unter Schwarz-Rot im Innenministerium saß und Sebastian Kurz an die Macht verhalf.