Für Zeiten wie diese

Trump ein Clown? Welch unverdientes Kompliment!

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US-vote-health-virusAPA/AFP/SAUL LOEB
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Sie sind Anarchisten, die unsere Schwächen aufdecken: Warum Erwachsene von Clowns fasziniert sind und Kinder vor ihnen oft Angst haben.

Kurz verlor er die Beherrschung. Als Donald Trump ihn immer wieder unterbrach, schnappte Joe Biden zurück: Man komme nicht zu Wort bei „diesem Clown“. Rasch korrigierte er: „Entschuldigung – bei dieser Person“. Aber es war ihm entschlüpft: Clown! Welch unverdientes Kompliment, dachte ich. Clowns hatten mich immer fasziniert, als Kind im Zirkus, später im Kino. Federico Fellini widmete ihnen einen seiner persönlichsten Filme: „Die Clowns“. Er spielte darin sich selbst. Die Theateraufführungen seien einfallslos geworden, dozierte er, sie hätten den Zuschauern das kindliche Staunen genommen.

Das finde man noch im Zirkus, bei den Clowns und deren greller Komik. In der Tat: Clowns überzeichnen den Menschen. Sie sind Porträts von Hilflosigkeit, Schläue, Sentimentalität und Niedertracht. Höflich wird ein Sessel angeboten und blitzschnell weggezogen. Aus der Blume, an der man riechen soll, spritzt Wasser. Das Brett, das der Clown trägt, klatscht dem dummen August auf den Kopf.

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