Gastkommentar

Rot-Pink? Habe Mut, Michael Ludwig!

AKTUELLES ZUR WIEN-WAHL 2020: LUDWIG
AKTUELLES ZUR WIEN-WAHL 2020: LUDWIGAPA/HANS PUNZ
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Warum ein SPÖ-Neos-Bündnis in Wien für einen Innovationsschub sorgen würde.

Auf den ersten Blick erscheint ein Bündnis aus SPÖ und Neos in Wien fast wie ein Clash of Cultures: Hier der Langzeitpolitiker Michael Ludwig, der das traditionelle „System des roten Wiens“ repräsentiert, dort der „Newcomer“ Christoph Wiederkehr von den Liberalen, dessen Partei bis jetzt durch hartnäckige Oppositionsarbeit aufgefallen ist und der vor allem die SPÖ das Etikett „Neoliberalismus“ verpasst hat. Wie soll aus solchen Gegensätzen ein erfolgreiches Bündnis werden?

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Die Covidkrise hat auch in Wien Prioritäten neu geordnet und Problemfelder freigelegt. Dazu gehört beispielsweise das Bildungssystem: Während bei den Grünen Verkehrspolitik Vorrang hat und es für die Türkisen ausreicht, etablierte Bildungsstrukturen für die eigene Klientel zu zementieren, anstatt Neues zu wagen, gehört das Thema Bildung von Anfang an zur DNA der Neos – und eigentlich auch zu jener der Sozialdemokraten, blickt man nur in deren lange Geschichte zurück: So entstanden in der Märzrevolution 1848 die ersten Arbeiterbildungsvereine, weil man sich bewusst geworden war, dass Bildung der Schlüssel zum Aufstieg ist. In dieser Tradition standen auch die wichtigen Schul- und Bildungsreformen des Wiener Sozialdemokraten Otto Glöckel während der Ersten Republik und jene von Bruno Kreisky in den 1970er-Jahren.

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