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Influenza-Impfung: Inkompetenz der Wiener Gesundheitspolitik

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US-SOUTHERN-CALIFORNIA-RESIDENTS-LINE-UP-FOR-FLU-SHOTS-AT-LOCAL-APA/AFP/GETTY IMAGES/MARIO TAMA
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Es ist ein schwerer Fehler, genau jene im Stich zu lassen, die seit Jahren impfen und sich impfen lasse, meint ein Arzt aus Wien.

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Die Organisation der Verteilung von Influenza-Impfstoffen in Wien ist aus Sicht von vielen Ärzten und Patienten gelinde gesagt unbefriedigend. Der Großhandel, bei dem ich seit Jahren für meine Patienten bestelle, hat mich gerade erst angerufen, dass nicht ein einziger Impfstoff (vor dem Sommer bestellt!) geliefert werden kann.

Information ist nicht vorhanden. Weder Ärztekammer noch Gesundheitsstadtrat können oder wollen uns etwas mitteilen, geschweige denn Impfstoffe in planbarer (!) Weise zusichern. Aus dem AKH höre ich, dass die Impfung von Ärzten unterbrochen werden musste, weil der Impfstoff ausgegangen ist? Es hilft nicht, wenn es im Dezember oder Jänner plötzlich Kontingente gibt.

Es ist ein schwerer Fehler, genau jene im Stich zu lassen, die seit Jahren impfen und sich impfen lassen. Nicht einmal Apotheken wurden in die Organisation eingebunden. Wie mit Gesundheitsberufen und Patienten hier umgegangen wird, zeigt die Inkompetenz der Gesundheitspolitik. Spitäler können sie in Wien alle paar Jahre umbenennen, das hilft keinem Patienten. Es ist auch eine Frechheit, wie die Hersteller jene sitzen lassen, denen sie seit Jahrzehnten Impfstoffe verkaufen, nur weil ein Politiker mit einer Großbestellung auf der Matte steht.

Dr. Reinhard Kürsten, 1010 Wien

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