Quergeschrieben

Welche Menschenleben sind lebenswert und welche nicht?

Die Frage, wer ein Recht auf Leben hat und welches Leben lebenswert ist, führt zu unmenschlichen Resultaten. Menschenleben sollten nicht verhandelbar sein.

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Aktion „T4“, so nannte man die streng geheime Operation. Ab Mai 1940 wurden geistig und körperlich behinderte Menschen von ärztlichen „Gutachtern“ bewertet. Wurden sie als nicht „brauchbar“ eingestuft, wurden sie vergast. Bald verfuhr man ebenso mit Bewohnern von Pflege- und Altenheimen, um sich die Kosten der Unterbringung zu ersparen. Es handelte sich in der Ideologie der Nationalsozialisten um „lebensunwertes Leben“. Allein in Schloss Hartheim in Oberösterreich wurden mehr als 18.000 Menschen ermordet. Dieser schreckliche Massenmord ist ein Extrembeispiel. Und er ist eine Mahnung.

Unter völlig anderen Voraussetzungen und Bedingungen befinden wir uns heute in einer Situation, in der die Frage nach dem Wert und nach dem lebenswerten Leben im Mittelpunkt steht. Es ist eine paradoxe Situation. Derzeit erleben wir eine Pandemie, in der die Regierungen alles tun, um Menschenleben zu retten. So laufen in vielen Ländern die Staatshaushalte völlig aus dem Ruder.

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