Gastkommentar

Das Studienrecht muss sich ändern

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THEMENBILD-PAKET: UNIVERSITAeTEN/STUDIUM/STUDENTENAPA/GEORG HOCHMUTH
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Es ist nicht mehr „Powidl“, wie die Studien verlaufen. Eine Mindestleistung pro Jahr kann erwartet werden.

Während „Ferdl, der ewige Student“, bierselig verklärt über sein Studium in den 1980er-Jahren erzählt, schreiben wir das Jahr 2020 und erheben zu Recht den Anspruch, Innovations-Leader und führender Wirtschaftsstandort Europas werden zu wollen. Ja, schon in den 1960er- und 1970er-Jahren hat man in Österreich vergleichsweise langsam studiert und viele Studienabbrüche verzeichnet. Der Unterschied zwischen damals und heute ist, dass das vor einem halben Jahrhundert volkswirtschaftlich und gesellschaftlich relativ egal war.
In der Wissensgesellschaft, im Zeitalter der Digitalisierung und angesichts eines Arbeitsmarktes, der laut nach mehr qualifizierten Fachkräften ruft, hat die Effizienz der Hochschulbildung eine andere Relevanz. Es ist nicht mehr egal, wie sich die Lernenden durch ihre Ausbildung bewegen und ob begonnene Studien abgebrochen werden. Es stehen zu große Zahlen auf dem Spiel, Menschen wie auch investierte Steuergelder.

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Im internationalen Vergleich dauern Universitätsstudien in Österreich lange und führen oft nicht zu einem positiven Abschluss. So lag 2017/18 die Quote erfolgreicher Bachelor- und Diplomstudien nur bei knapp über 40 Prozent. Wie die alle drei Jahre stattfindende Studie zur sozialen Lage der Studierenden konstant zeigt, schließen an Universitäten nur sechs Prozent der Bachelorstudierenden ihr Studium in der Regelstudienzeit von sechs Semestern ab.

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