Gastkommentar

Was nach dem Anschlag in Wien zu tun wäre

Peter Kufner
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Wir sollten gerade jetzt Probleme des politischen Islam markieren und nicht verschleiern. Ein Zwischenruf.

Im Stephansdom hat es nach dem Terroranschlag in Wien vom 2. November einen eindrücklichen Trauergottesdienst gegeben, an dem auf Einladung von Kardinal Christoph Schönborn auch hohe Repräsentanten des Judentums und des Islam teilgenommen haben.

Am folgenden Tag gab es einen gemeinsamen Gedenkmarsch durch den ersten Bezirk. Die Stätten des Terrors wurden aufgesucht und Mahnreden gehalten. Seite an Seite hat man beteuert, Hass könne und dürfe die Gesellschaft nicht spalten. Man stehe zusammen gegen Gewalt und Extremismus. Die Botschaft der Religionen für Frieden und Gerechtigkeit dürfe nicht pervertiert werden. Auch die Islamische Glaubensgemeinschaft Österreichs (IGGÖ) hat in einer Stellungnahme ihre Fassungslosigkeit über die Terrorakte kundgetan und die Gewalt im Namen der Religion auf das Schärfste verurteilt. Die inhumane Ideologie des Attentäters stehe dem moralischen und religiösen Verständnis des Islam diametral entgegen.

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Aufrufe zum gesellschaftlichen Schulterschluss und zum Dialog sind wichtig. Sie bringen zum Ausdruck, dass die Saat des Hasses und der Spaltung nicht aufgehen darf, welche Jihadisten durch ihre Terrorakte streuen. Dennoch haben solche Betroffenheitsbekundungen etwas Stereotypes an sich. Sie kranken an einem gewissen Abnutzungseffekt.

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