Kommentar.

Lichtblicke, die Mut geben

(C) Manuel Horn
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Es gilt, die Balance zwischen gesundheitlicher Verantwortung und wirtschaftlicher Vernunft zu halten.

Salzburg ist ein – buchstäblich – ausgezeichneter Wirtschaftsstandort! Das beweisen gerade auch in diesem herausfordernden Jahr die für den ALC-Award nominierten Unternehmen eindrücklich.

Als Region im Herzen Europas nimmt Salzburg national wie international einen wirtschaftlichen Spitzenplatz bei Wertschöpfung, Beschäftigung und Arbeitslosenquote ein: Ein Viertel der Wertschöpfung steuert die Industrie bei und jeder vierte Arbeitsplatz wird in einem Industriebetrieb gesichert. Diese Stärke der Industrie hilft uns jetzt auch durch die Krise. Viele unserer Unternehmen haben es auch global ganz nach oben geschafft und sind in ihrer Branche Weltmarktführer. Mit ihren Ideen, Produkten und Dienstleistungen sind sie Weltspitze und leisten damit einen enorm wichtigen Beitrag für unser Land Salzburg. Darauf können wir durchaus stolz sein.

Diesen Erfolg der Industrie verdanken wir mutigen und innovativen Unternehmern und deren hoch motivierten und top qualifizierten Mitarbeitern. Umso schöner ist es, wenn diese nun im Rahmen der Salzburger „Leading Companies“ mit dem renommierten österreichischen Wirtschaftspreis ausgezeichnet werden.

Gerade in der coronabedingten Wirtschaftskrise sind es diese Lichtblicke, die uns Mut geben und uns trotz allem optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Es braucht jetzt aber auch ein weiteres massives wirtschaftspolitisches Gegensteuern, damit unsere heimischen exportorientierten Unternehmen Garant unseres hohen Lebensstandards bleiben können. Da darf es seitens der Bundesregierung kein Nachlassen geben. Wir haben schon viel geschafft, aber noch steht uns ein steiniger Weg bevor. Das wirtschaftliche Comeback des Landes wird kein leichtes sein. Sorgen wir daher gerade auch in diesen unsicheren Zeiten für Rahmenbedingungen, die unternehmerische Investitionen und Innovationen fördern und unseren Wirtschaftsstandort wieder stabilisieren.

Vergessen wir – bei all den Anstrengungen um die Auswirkungen der Coronapandemie zu verlangsamen und einzudämmen – nicht, die Balance zwischen gesundheitlicher Verantwortung und wirtschaftlicher Vernunft zu halten. Wir müssen international konkurrenzfähig bleiben, um erfolgreich auf die regionalen und globalen Herausforderungen und Megatrends wie Bildung, Digitalisierung, Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Sicherheit reagieren zu können.

Hier sind vor allem Spitzenleistungen im Bereich Forschung und Technologie notwendig. Umso mehr muss es uns in Salzburg zeitnahe gelingen, die angestrebte Fakultät für Digitalisierung auch in die Praxis umzusetzen. Mit mehr Technik-Schwerpunkten an Universitäten und Fachhochschulen kann unser Land als „Innovation Leader“ zu den Top-Standorten in Europa zählen.


("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.11.2020)

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