Wirtschaft

Arbeitsmarktstrategie setzt auf Qualifizierung

(c) Stanislav Jenis
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Das Land setzt bei seiner Arbeitsmarktpolitik auf eine klare Strategie bis 2027. Allein im kommenden Jahr gibt man 16 Millionen Euro für verschiedene Projekte aus, das AMS soll weitere 72 Millionen Euro in Qualifizierungspakete investieren.

Niederösterreich setzt in seiner Arbeitsmarktpolitik besonders auf verstärkte Qualifizierung, verbesserte Kompetenzorientierung und einen leichteren Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Das sind die Schwerpunkte der niederösterreichischen Arbeitsmarktstrategie 2021 bis 2027.

„Für das kommende Jahr 2021 werden wir seitens des Landes Niederösterreich mehr als 16 Millionen Euro in 18 Beschäftigungsprojekte investieren“, erklärte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Präsentation der Strategie. Das Arbeitsmarktservice (AMS) Niederösterreich soll zudem im Rahmen der Corona-Arbeitsstiftung des Bundes 72 Millionen Euro in ein Qualifizierungspaket investieren. 2021 sollen 17.000 Aus- und Weiterbildungsplätze in Niederösterreich bereitgestellt werden, 6000 davon sollen für Beschäftigte in niederösterreichischen Unternehmen zur Verfügung stehen. „Zentrales Instrument, um Langzeitarbeitslosigkeit einzudämmen, ist rasche und konsequente Vermittlung“, betonte AMS-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich.

Zudem sollen 13.000 Plätze in externen Beratungs- und Betreuungseinrichtungen zugekauft werden, um eine rasche Arbeitsaufnahme nach Kursende zu garantieren. „Hier bekommen Jobsuchende Beratung vor und Begleitung während der Ausbildung sowie Unterstützung beim Berufseinstieg“, so Hergovich.

„Wir erarbeiten aktuell ein Analyseprogramm, das Stärken und Talente der Menschen hervorstreicht und damit ein möglicher Wegweiser für eine berufliche Um- oder Neuorientierung sein soll“, berichtete Arbeitslandesrat Martin Eichtinger (ÖVP). Mit der Bildungsförderung des Landes unterstütze man zudem die Umschulung im Pflegebereich mit bis zu 2500 Euro.

Markus Wieser, Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich, forderte, die Berufsorientierung in der siebenten und achten Schulstufe zu einem eigenen Unterrichtsgegenstand zu machen. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.12.2020)

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