Gewalt an Frauen

Grüne Frauensprecherin: „Verantwortlich ist das Patriarchat“

Caio Kaufmann
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Der Anstieg der Fälle von Gewalt an Frauen während der Coronakrise sei „alarmierend“, sagt die grüne Frauensprecherin Meri Disoski. Der Opferschutz wird nun ausgebaut. Mit Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) ist die Abgeordnete nicht immer einer Meinung.

Seit 25. November und noch bis Donnerstag leuchtet das Bundeskanzleramt orange. Es soll ein Zeichen sein, ein Teil der internationalen Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“, die jedes Jahr in diesem Zeitraum auf das Thema aufmerksam machen möchte. 2020 hat es eine besondere Bedeutung: Frauen mussten in der Coronakrise viel Zeit dort verbringen, wo es statistisch gesehen gefährlich werden kann: zu Hause.

„Wir haben ein massives Gewaltproblem“, sagt Meri Disoski, Frauensprecherin der Grünen im Parlament, im Gespräch mit der „Presse“. Im Lockdown habe sich die Situation weiter zugespitzt – auch in Österreich. Dafür müsse man ein Bewusstsein schaffen. Die Ansicht von Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) vom September teilt Disoski nicht. Die Ministerin hatte davon gesprochen, dass Österreich vergleichsweise gut durch den ersten Lockdown gekommen sei – es habe keine signifikante Zunahme der Gewalt gegeben.

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