Gastkommentar

Geistesdiebinnen haben keinen Stil

Peter Kufner
  • Drucken

Das Plagiat bildet die Demarkationslinie zwischen dem redlichen Wissenschaftler und dem unredlichen Dieb geistigen Eigentums.

Mit dem „Sakrileg“ Abschreiben hat sich schon der kalifornische Dramatiker Wilson Mizner (1876–1933) befasst: Aus einem Buch abschreiben ist ein Plagiat, aus zwei ein Essay, aus drei eine Kompilation und aus vier eine Dissertation.

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

Das Plagiat wird vom lateinischen plagium abgeleitet und heißt „Menschenraub“, womit die Vorlage fremden geistigen Eigentums als eigenes gemeint ist. Der älteste Fall ist aus dem Rom des ersten Jahrhunderts nach Christus belegt, wo der unbedeutende Poetaster Fidentinus Gedichte des Verseschmieds Martial als seine bekannt gemacht hat. Solche Taten wurden schon damals geächtet. Im Lauf der Geschichte wurde so viel gestohlen, dass einem der Platz fehlen würde, die „Dichter“ auch nur exemplarisch hinreichend zu würdigen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.