Bundesliga

Rapid hält den Ball weiter flach

Ercan Kara, akrobatisch
Ercan Kara, akrobatischGEPA pictures
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Salzburg hält auch nach 14 Runden weiter Kurs Richtung Meistertitel, dahinter reihen sich Rapid, Sturm und Lask ein. Austria holt auf und hat noch acht Runden lang Zeit, den avisierten Sprung in das Meister-Play-off zu schaffen.

Wien. In der Fußball-Bundesliga läuft alles nach Plan. Salzburg führt und hält weiter Kurs Richtung Meistertitel. Dahinter reihen sich Rapid, Sturm Graz und Lask ein, die Verfolger erfüllen ihre Rolle, rittern um die Europacupplätze. Dass einer aus diesem Quartett dem Serienchampion am 22. Mai den Meisterteller abluchsen kann, bleibt unwahrscheinlich. Um auf Nummer sicher zu gehen, wurde ein neuer Torhüter engagiert, weil Cican Stanković mitunter patzt: Nico Mantl, 20, aus Unterhaching.
Sollten Form und Auftritt gleich bleiben, hat Austria in den finalen acht Runden bis zur Teilung der Tabelle in Meister- und Unteres Play-off (31. März) durchaus Chancen, den Sprung in die Top 6 zu schaffen. Die Gegner sind WSG Tirol und WAC. Und auf die Lavanttaler, dem Lask mit 0:3 unterlegen, fehlt Austria nur noch ein Punkt. Allerdings, auch St. Pölten liegt als Achter im Rennen. Vor dem direkten Duell am Sonntag fehlen zwei Zähler auf WAC.

Lask-Spiel als Kraftprobe

Es klang sehr höflich, als St. Pöltens Trainer Robert Ibertsberger nach dem 1:2 bei Rapid dem Gegner tatsächlich die Fähigkeit attestierte, ein „ernsthafter Titelkandidat“ zu sein. Dass Dietmar Kühbauer davon nichts wissen wollte, ist verständlich. Nicht nur Realismus ist in Hütteldorf eingekehrt, sondern auch das Geschick, ob garantierter Formschwankungen die Erwartungen nicht zu überstrapazieren. Drei Siege in Serie seien nett, so der Trainer, mehr aber auch schon wieder nicht.

Die wahre Kraftprobe ergeht in der nächsten Runde. Da ist GrünWeiß in Pasching zu Gast. Bei einer Überraschung wäre der Ball gewiss nicht mehr so leicht „flach zu halten“, wie es Kühbauer so gern möchte. Gegen St. Pölten war Rapid drückend überlegen, bloß die Effizienz höchst überschaubar.

Der 50. Sieg als SCR-Trainer wird dem Burgenländer in Erinnerung bleiben. Denn Ercan Kara (achter Saisontreffer) schoss wohl das „Tor des Jahres“. Der 25-Jährige vollendete mit dem Rücken zum Tor stehend. Andere hätten getrost versucht, mittels Fallrückzieher zu glänzen. Dafür ist Kara jedoch viel zu ehrlich, er bevorzugt doch die sicherere Variante. Warum? „Für einen Fallrückzieher bin ich nicht der Leichtfüßigste. Im Stand bin ich beweglicher.“

Damit steht der Stürmer weiter in der Auslage, über das Interesse gleich zweier Nationalteams wird berichtet. Ob für Österreich oder Türkei („In meiner Brust schlagen zwei Herzen“) bleibt offen.

(fin)

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