Gastbeitrag

Geschärfter Blick durch die Covid-Brille

Am Pass Thurnin Tirol werden am 12. Februar alle Ausreisenden kontrolliert. Ausreisen darf nur, wer Covid-negativ ist.
Am Pass Thurnin Tirol werden am 12. Februar alle Ausreisenden kontrolliert. Ausreisen darf nur, wer Covid-negativ ist.APA/EXPA/JFK
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Wir erleben in der Pandemie eine absolut neue Erfahrung der „Macht“ der Regierenden. Doch es ist nicht egal, wer uns einschränkt.

Sprit wird teurer, Familien bekommen mehr, der Zugang zur Mindestsicherung wird erschwert, es gibt neue Förderungen für dies oder jenes, Tempolimits da oder dort, internationales Engagement steigt oder sinkt, Plastiksackerlverbot – das sind einige typische Wahrnehmungen der Bürgerinnen und Bürger von Regierungsmaßnahmen in Nichtpandemiezeiten.

Ausgehverbote? Stilllegung ganzer Wirtschaftszweige? Tiefe Eingriffe in das unmittelbare alltägliche Leben? Eine in der Zweiten Republik nie da gewesene Vehemenz des Regierungshandelns – eine absolut neue Erfahrung der „Macht“ der Regierenden für jede und jeden Einzelnen. Ohne die Effektivität und Effizienz dieser aktuellen Eingriffe zu werten – es wird uns bewusst, in welchem Ausmaß unser tägliches Leben im Krisenfall von den Regierenden beeinflusst werden kann – weit über den gewohnten, eingangs skizzierten Erlebnishorizont hinaus. Zu den Kriterien, die eine Person oder eine Partei wählbar machen, kommt in Zukunft also ein möglicherweise entscheidendes hinzu: Wem vertraue ich meine Freiheit und die meiner Familie im Krisenfall an?

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